
Kerstin Griese hält es – gerade nach Erfurt – für sehr wichtig, tiefergehend über die Ursachen von Gewalt in der Gesellschaft zu diskutieren."Wir müssen über Gewalt in den Medien, über Aggression und Frustration junger Menschen, über soziale Probleme, über den Schulalltag und den Umgang miteinander in den Familien sprechen", ruft sie engagiert in das Plenum des Bundestages.
Dass Reden allein nicht reicht, ist der Jugendpolitikerin auch bewusst. "Wir müssen handeln". Die rot-grüne Bundesregierung hat mit ihrem Programm "Jugend für Toleranz und Demokratie" viele sinnvolle Projekte gefördert: Streitschlichterprogramme in Schulen, interkulturelles Zusammenleben und die versärkte Beteiligung von Jugendlichen. Daran müssen wir ansetzen und weiter arbeiten."
Der Entwurf des Jugendschutzgesetzes sieht insbesondere folgende Neuregelungen vor:
– Neue, vereinfachte Bezeichnung für die betroffenen Medienbereiche in Trägermedien (z.B. Bücher, Musik-CDs, Videokassetten, CD-Roms und DVDs) und Telemedien (alle Online-Medien).
– Alterskennzeichnung für Computerspiele und Bildschirmspielgeräte.
– Erweiterung des Kataloges der Trägermedien, die schwer jugendgefährdend sind, insbesondere um den Aspekt der Gewaltdarstellung.
– Künftiges Tätigwerden der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (neu: für Medien) ohne Antrag.
– Ausdehnung des Zuständigkeitsbereiches der Bundesprüfstelle auf den gesamten Online-Bereich.
– Generelles Abgabeverbot von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren.