Nicht nur die Bundestagskandidatin Kerstin Griese (MdB) äußerte sich auf der Veranstaltung des SPD-Stadtverbandes Velbert zuversichtlich hinsichtlich des A 44-Lückenschlusses.
"Der wird kommen, das weiß jeder auch ohne prophetische Gabe", sagte sie am Freitag im Forum. Voraussetzung sei aber, dass die Belange von Naturschutz und Anwohnern hohe Priorität hätten. Als alternative Wahlmöglichkeit müsse darüber hinaus "gleichzeitig" die Niederbergbahn (NBB) realisiert werden. Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig, der als prominenter Redner Grundsätzliches zum Thema "Verkehr und Mobilität" ausführte und an dem mitunter vom Wahlkampf geprägten Abend u. a. aus seiner Sicht der Vorgänger-Regierung Versäumnisse ankreidete sowie rot-grüne Fortschritte aufzählte, betonte ebenfalls "die hohe verkehrliche Wirkung" des Lückenschlusses Ratingen/Velbert. Nach Lage der Daten und Notwendigkeit für die hiesige Region, meinte er, habe das Projekt wohl gute Chancen: "Wenn die A 44 kommen würde, wär´s auch ein Segen für eine Reihe von Städten." Bodewig wies jedoch auch darauf hin, dass im Verlauf des Planfeststellungsverfahrens ab 2003 womöglich noch Klagen erhoben werden.
"So muss man denken. Der Weg ist richtig", lobte der Gast é als Grevenbroicher ein Kenner der Geschichte der Regiobahn Kaarst/Mettmann é die "kreative" Konzeption der mit dieser zusammenhängenden NBB. Nötig seien aber ausreichende Fahrgastzahlen. Bodewig deutete Finanzierungswege an und sagte zu, das Projekt in Berlin zu prüfen und mit seinem NRW-Kollegen Schwanhold zu erörtern. Für einen anliegerverträglichen Ausbau von Schiene und A 44 plädierte auch Wolfgang Werner (MdL). Er rief die CDU-Fraktion im Rat auf, "ihre Wackelpartie" in Sachen NBB zu beenden. klk