Mitgliederschwund stoppen und Trend zum Besseren wenden

Der Kreisgeschäftsführer der SPD, Peter Zwilling

"Danach ging´s wieder runter." Der Stadtverband Velbert verzeichne ebenfalls Einbußen: Eingangs der 90er hätten noch 920 ein SPD-Parteibuch gehabt, jetzt seien´s 700. "Alle Großorganisationen, so auch Gewerkschaften, liegen einfach nicht mehr im Trend", sinniert Zwilling. Die UB-Führung hat sich kürzlich bei einer Klausur des Kreisvorstandes mit der Mitgliederentwicklung beschäftigt. Ein Vier-Punkte-Programm soll nun den Trend stoppen und wenden. Im Dezember wird unter Einbindung aller Ortsvereine eine Projektgruppe formiert. Und in der "politisierten Zeit" (Zwilling) vor der Landtagswahl soll in eine Werbekampagne investiert werden. Ferner will man lokale Themen stärker zuspitzen, die "SPD-Linie" anhand konkreter Projekte klarer nach außen transportieren.

Eine Herausforderung sieht die SPD auch in dem Erstarken kleinerer Listen und deren Attraktivität. "Bis zu sieben Gruppierungen in den Räten tun der Kommunalpolitik nicht gut", meint der stv. UB-Chef, Volker Münchow. Unklare Mehrheiten führten bei wichtigen Entscheidungen oft zu schwachen Kompromissen oder bescherten Stillstand. klk