
„Die Anerkennung des Brustzentrums Hilden/Haan ist ein wichtiger Beitrag zu mehr Qualität und Versorgungssicherheit bei der Behandlung von Brustkrebs“. Mit diesen Worten begrüßte der Abgeordnete Werner Bischoff die heutige Entscheidung der NRW-Gesundheitsministerin Birgit Fischer über die landesweite Anerkennung von Brustzentren. Sie sei ein wesentlicher Bestandteil der „Konzertierten Aktion gegen Brustkrebs“, die 2001 gegründet wurde, erläuterte Bischoff. Während Brustkrebs derzeit noch in etwa 250 Kliniken behandelt werde, solle die Behandlung künftig auf diese Brustzentren konzentriert werden. „Das Brustzentrum Hilden/Haan ist damit eine von 50 spezialisierten Einrichtungen in NRW“, stellte der Abgeordnete fest.
Die Anerkennung als Brustzentrum setzt unter anderem voraus, dass dort mindestens 150 Erstoperationen pro Jahr durchgeführt werden und jede Operateurin und jeder Operateur jährlich mindestens 50 Operationen nachweisen kann. Neben Operationen müssen die Zentren alle diagnostischen Verfahren, Bestrahlung, Chemotherapie und psychologische Betreuung auf hohem Niveau gewährleisten. In sogenannten Zertifizierungsverfahren wird künftig regelmäßig überprüft, ob die hohen Qualitätsanforderungen auf Dauer erfüllt werden. Das Brustzentrum Hilden/Haan besteht aus insgesamt 2 Kliniken. Operative Eingriffe werden künftig nur im St. Josefs Krankenhaus in Hilden vorgenommen. Als Kooperationspartner wird die Lucas-Klinik in Solingen Patientinnen an das Brustzentrum weiterleiten.
Bischoff wies darauf hin, dass Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen sei. Jährlich würden bundesweit etwa 46.000 Frauen an Brustkrebs erkranken. Bischoff: „Für Nordrhein-Westfalen bedeutet das etwa 10.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Nicht wenige Frauen, die an Brustkrebs sterben, sind jünger als 40 Jahre.“ Diese Zahlen belegten, wie wichtig und richtig diese von rot-grüner Koalition und Landesregierung getroffene Entscheidung über die Einrichtung der Brustzentren in Nordrhein-Westfalen sei, sagte der Landtagsabgeordnete.