
Unter Leitung des wirtschaftspolitischen Sprechers Werner Bischoff haben Abgeordnete der SPD-Fraktion das Unternehmen Bayer CropScience in Monheim besucht. Ziel der Klausursitzung, an der auch Wirtschaftsminister Harald Schartau (SPD) teilnahm, war auch die Diskussion darüber, wie die politischen Rahmenbedingungen für die Bio- und Gentechnologie verbessert werden können.
Werner Bischoff: "Wir müssen aufpassen, dass die rechtlichen Vorgaben aus Brüssel nicht so eng gefasst werden, dass wir die Forschung der Branche aus Deutschland und Europa vertreiben. Wir wollen Spitzenreiter sein – das geht nicht, wenn wir nur auf Ängste und Risiken abheben, ohne die Chancen zu benennen. Die Branche und die Politik müssen hier mutiger und offener werden. Nutzen und Risiken müssen undogmatisch auf ihren wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Wert hin überprüft werden. Zudem gilt: Die Richtlinien der EU haben keine Ewigkeitsgarantie. Wir müssen darauf achten, dass die Bedingungen für Industrie und Forschung verbessert werden. Das werden wir in Brüssel, aber auch in Berlin tun."
Wirtschaftsminister Harald Schartau: „Nordrhein-Westfalen ist schon heute eine der bedeutendsten und leistungsfähigsten Biotechnologie-Regionen. Der erreichbare Maßstab muss aber die europäische Exzellenz sein. Auch die Landesregierung setzt auf eine offensive Nutzung der Chancen der Biotechnologie und bietet hierzu gezielte Hilfen an. Dazu gehören Finanzierungshilfen für junge und mittelständische Unternehmen, die Risikokapital benötigen, die bessere Vernetzung und Profilierung der wichtigen Akteure und Strukturen und der Einsatz für rechtliche Rahmenbedingungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Biotechnologie nicht einseitig benachteiligt