Edgar Moron zu Besuch in der Lehrwerkstatt in Velbert

Viel Wert legt man bei der GLW auf die Praxisnähe der angebotenen Lehrgänge. Die Aus-zubildenden, bezahlt von den Betrieben, in denen sie angestellt sind, erhalten so schon im ersten Ausbildungsjahr praxisrelevantes Wissen, dass sie bei der weiteren Ausbildung im Betrieb auf ihre dortigen Spezialaufgaben übertragen können. Über 90 junge Männer und Frauen absolvieren zur Zeit den ersten Teil ihrer Lehre in der GLW.
Edgar Moron bewunderte die Disziplin und Ruhe, mit der die jungen Menschen in den Werk-stätten ihren Aufgaben nachgingen. Dies, so Bröker, sei eine Selbstverständlichkeit für die Lehrwerkstatt, denn nur in einem konzentrierten Klima könnten die Auszubildenden vernünf-tig lernen.
Um die gleiche Motivation bei einer anderen Gruppe junger Menschen zu erreichen, die in der GLW auf eine berufliche Tätigkeit vorbereitet wird, und die bisher vor allem durch starke Defizite in den Grundtugenden, wie Pünktlichkeit, Ordentlichkeit und Sauberkeit aufgefallen sind, muss man laut Bröker auch schon mal „knallhart“ sein. Fast 50% derjenigen, die die-sen Weg, gefördert durch das Arbeitsamt, einschlagen, erreichen nicht das Ende der Quali-fizierung. „Wer aber durchhält“, erläutert Bröker, „hat gute Chancen in den heimischen Be-trieben, denn die wissen, dass man sich auf die Qualität der Angebote der GLW verlassen kann.“
Die guten Vermittlungschancen gelten auch für die dritte Gruppe, die in der GLW qualifiziert wird, den ebenfalls durch die Arbeitsagentur geförderten Umschülern. Waren diese früher oft jenseits der 50, so werden heute fast ausschließlich Frauen und Männer zwischen 30 und 40 Jahren auf ein neues berufliches Tätigkeitsfeld vorbereitet. Es werden heute auch nicht mehr ganze Berufe vermittelt, sondern in der Hauptsache geht es darum, bestimmte Zu-satzqualifikationen zu erwerben, die die Vermittlungsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt verbessern. „Hier können wir mit unseren modernen Techniken, wie SPS oder Pneumatik, CNC-Fräsen und –Drehen usw. genau das richtige Angebot machen“ , stellte Bröker fest. Wolfgang Werner wies auf die veränderten Berufsbilder für Elektro- und Metallberufe hin, die viel stärker auf die betriebliche Praxis bezogen seien. Auch die Prüfungen hätten sich stark gewandelt, weg von der Beurteilung des fertig gestellten Stückes, hin zur Bewertung des Arbeitsprozesses, in dem das Werkstück entsteht. Werner, der selbst Mitglied in einem Prü-fungsausschuss der IHK ist, machte auf die notwendige Fortbildung der Prüferinnen und Prüfer aufmerksam, die sich auf die neuen, stärker auf die Kommunikation mit den zu Prü-fenden abgestellten Prüfungen auch erst einstellen müssten.

Die GLW sei ganz offensichtlich ein hervorragendes Beispiel für eine gelungene Kooperation von Betrieben, stellte Edgar Moron am Ende des Informationsbesuches fest. Er bedankte sich für die vielen neuen Eindrücke, die er gewinnen konnte und versprach, bei Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Das Bild zeigt von links Edgar Moron,MdL, Wolfgang Werner, MdL und den stellvertretenden Ausbildungsleiter der GLW, Herrn Günter Lucht sowie Auszubildende an einem CNC-Bearbeitungszentrum, das computergesteuert sowohl Fräsen, wie auch Bohren und Drehen ermöglicht.