SPD Langenfeld macht Mitgliederbefragung

Thomas Dinkelmann, SPD-Kreisvorsitzender

Die Langenfelder SPD will sich neu aufstellen. Nach immer wieder aufbrechenden Streitigkeiten, die mit dem Rücktritt des Fraktionsvorsitzenden und des Stadtverbandsvorsitzenden, ihren Höhepunkt fanden, soll nun eine Mitgliederbefragung den Weg weisen. Als Moderator hat sich der SPD-Kreisvorsitzende, Thomas Dinkelmann, eingeschaltet. Er hat den drei Ortsvereinen vorgeschlagen, über eine Mitgliederbefragung einen breiten Konsens über die zukünftigen Arbeit zu erlangen. „Die aufgekommenen Streitereien waren persönlich nicht mehr zu bereinigen,“ so Dinkelmann. Er strebt über die Mitgliederbefragung „eine Organisationsstruktur an, die ein einheitliches und geschlossenes Auftreten der SPD in Langenfeld für der Zukunft ermöglicht“. Dem haben sich in einem Schreiben an die Mitglieder die Vorsitzenden der Langenfelder SPD-Ortsvereine angeschlossen.
„Ich bin froh, dass wir das im Einvernehmen hinbekommen haben. Bei einer Entscheidung durch den Kreisverband wären Konflikte unvermeidbar gewesen.“ Thomas Dinkelmann hält als Moderator des Einigungsprozesses in Langenfeld alle Trümpfe in der Hand. Nach dem Organisationsstatut der SPD, legt der Kreisverband die Grenzen von Ortsvereinen fest. Nach wirtschaftlichen und politische Krite-rien, wie es in der Satzung heißt.
Jedes Langenfelder SPD-Mitglied bekommt in diesen Tagen einen Fragenbogen zugeschickt, auf dem über die Zukunft der Ortsvereine abgestimmt werden kann. Zwischen drei Alternativen ist zu entschei-den: erstens, für die Zusammenlegung der drei Ortsvereine zu einem, zweitens, dass alles so bleibt, wie es ist und drittens, ob eine andere Organisationsform die bessere wäre. So kann jedes Mitglied aufschreiben, wie die eigene Wunschvorstellung aussieht.
„Wir werden den Prozess auf Wunsch der Langenfelder SPD zügig gestalten,“ erklärt Thomas Dinkelmann. Bis zum 9. Juli läuft die Befragung, dann wird der Kreisverband auswerten. Mitte Juli werden die Konsequenzen der Befragung erörtert und ein Vorschlag über das weitere Vorgehen erarbeitet. „Nach den Ferien wollen wir dann schnellstens umsetzen. Der Bundestagswahlkampf soll nicht in Mitleidenschaft gezogen werden,“ so Dinkelmann.
Natürlich werden die Mitglieder laufend über den Prozess unterrichtet. „Die Partei braucht nicht nur einen Mitgliederentscheid, sondern auch eine breite Mitarbeit beim Aufbruch nach vorn“, erklärt der Kreisvorsitzende.