

Zur Zeit haben die Sozialdemokraten mit Immigrath-Wiescheid, Richrath-Langfort und Langenfeld-West drei Ortsvereine, über denen ein Stadtverband die Arbeit auf Stadtebene koordiniert.
Nach dem Rücktritt des bisherigen Stadtverbandsvorsitzenden Manfred Schulte, wurde eine Neuorientierung der SPD in Langenfeld nötig. Gemeinsam mit dem Kreisverband hatten sich Ortsvereine und Stadtverband dazu entschlossen, die Mitglieder durch eine Befragung am Erneuerungsprozess zu beteiligen. „Erfreulich ist die hohe Rücklaufquote,“ so Kreisvorsitzender Thomas Dinkelmann, „47 % haben geantwortet. Doppelt so viele, wie wir aktive Mitglieder haben.“ Angeschrieben wurden alle 261 Mitglieder der drei Langenfelder Ortsvereine.
Wie wird es jetzt weiter gehen: Zunächst werden alle Mitglieder über das Ergebnis informiert. Dabei wird natürlich darauf zu achten sein, dass auch neue aktive Mitglieder gewonnen werden. „Wir wollen aufrufen, mitzumachen bei der Neuorganisation. Die SPD in Langenfeld ist wieder da, das zeigt dieses Ergebnis und die Beteiligung. Den Schwung müssen wir nutzen“, so Heike Lützenkirchen, Vorsitzende des Ortsvereins Immigrath-Wiescheid.
Am 31. August soll der Kreisvorstand einen Grundsatzbeschluss fassen, der zukünftig nur noch einen Ortsverein in Langenfeld vorsieht. „Da werden wir dem Votum der Mitglieder folgen, auch wenn natürlich der Beschluss erst mal gefasst werden muss,“ ist sich Kreisvorsitzender Thomas Dinkelmann sicher. Dieser Beschluss soll bis Mitte November wirksam werden. Nach der Bundestagswahl müssen sich die bisherigen Ortsvereine treffen und die notwendigen Formalitäten für die Auflösung der bisherigen Gliederungen umsetzen. Mitte bis Ende November wird dann in einer Mitgliederversammlung für ganz Langenfeld ein neuer Vorstand gewählt.
Die Ortsvereinsvorsitzenden sind in ihrem gestrigen Gespräch übereingekommen, die Umstrukturierung erst nach der Bundestagswahl zu beginnen. „Trotz aller Probleme, jetzt wird erst mal Wahlkampf gemacht und Lilo Friedrich wieder in den Bundestag geschickt, das sind wir unseren Mitgliedern schuldig,“ meinte Hans Otte, Vorsitzen-der des größten Ortsvereins, Langenfeld-West. Peter Zwilling, Kreisgeschäftsführer: „Die beschlossenen Zeitabläufe lassen einen enga-gierten Wahlkampf zu.“
Der Kreisvorstand der SPD, der die Mitgliederbefragung durchgeführt hat, wertete auch die Ergebnisse für jeden Ortsverein aus. Dabei sprachen sich in Langenfeld-West 56%, in Immigrath-Wiescheid 89% und in Richrath-Langfort sogar 92% für die Bildung nur eines SPD-Ortsvereins in Langenfeld aus.
„Ein klares Votum, mit einem klaren Handlungsauftrag“, so sieht es Thomas Dinkelmann, in Übereinstimmung mit den Langenfelder Ortsvereinsvorsitzenden.