Beigeordnetenstelle in Haan muss wieder besetzt werden

Gegen Pläne aus Politik und Verwaltung, die frei werdende Stelle des nach Monheim wechselnden Haaner Beigeordneten Roland Liebermann nicht mehr zu besetzen, haben sich die Vorsitzenden der SPD in Gruiten und Haan Heiner Wolsperger und Bernd Stracke ausgesprochen. „Die vor uns liegenden Herausforderungen bei der Konsolidierung des städtischen Haushaltes sowie in den Bereichen Kinder, Jugend, Familie und Soziales oder dem Schul- und Sportbereich können wir nicht einem Bürgermeister ohne Verwaltungserfahrung und seinem 1. Beigeordneten überlassen, dessen Dezernat mit einer enormen Aufgabenfülle belastet ist, und dem nachgesagt wird, dass er ebenfalls Haan verlassen will. Es ist das falsche Signal, in diesen schwierigen Zeiten auf den Beigeordneten zu verzichten. Ein guter Kämmerer kann sein Gehalt durch gute Arbeit durchaus refinanzieren,“ heißt es in einer gemeinsamen Presserklärung der beiden SPD-Chefs.

Sie machten deutlich, dass die Stelle endlich wieder von einer fähigen und praxiserfahrenen Persönlichkeit besetzt werden müsse: „Es darf nicht wieder passieren, dass uns die FDP, wie nun bereits zweimal geschehen, jemanden vorschlägt, der in unserer Stadt in diesem Amt seine ersten Gehversuche macht, die Stelle als Sprungbrett für die persönliche Karriere benutzt und noch nicht einmal die volle Amtszeit absolviert. Wir brauchen keinen, der sagt was nicht geht, sondern jemanden, der mit Ideen und Konzepten aufzeigt, was möglich ist und wie Haan sich mittel- und langfristig wieder konsolidiert. Wir brauchen eine Frau oder einen Mann, die oder der innovativ gestaltet, als kommunale(r) Finanzmanager(in) neue Wege geht, die Umstellung auf die kaufmännische Buchführung dynamsich vorantreibt, erfahren ist mit haushaltskritischen Situationen und entsprechend gegensteuern kann. Wir brauchen jemanden, der Lösungen und Wege aus der Krise aufzeigt, statt nur Probleme zu beschreiben. Wir wollen wissen, welche zusätzlichen Einnahmen sich realisieren lassen, wo intelligent gespart werden kann und welche alternativen soliden Finanzierungsmöglichkeiten es jenseits der bisherigen Haushaltsführung gibt,“ so Stracke und Wolfsperger.

Sie betonten abschließend: „Genau so wichtig ist es bei den kommenden Herausforderungen, dass der oder die Neue sich intensiver um die Bereiche Kinder, Jugend und Familie, Soziales- und Bildung kümmert. Darüber hinaus kann sie oder er den längst überfälligen Umbau der Haaner Verwaltung zu einem modernen Dienstleistungszentrum für unsere Bürgerinnen und Bürger entscheidend mitgestalten.“