Alevitische Gedenkfeier in Erinnerung an Hacı Bektaş Veli

Kerstin Griese und der sozialdemokratische Oppositionspolitiker Mustafa Sarıgül, Bezirksbürgermeister von Istanbul-Şişli.
Kerstin Griese und Bürgermeister Stephan Freitag in der Velbert Straße
Velberter Gruppe vor der Stadtfahne

100.000 Gäste kommen jedes Jahr zu den Feierlichkeiten nach Hacıbektaş. Neben der Landwirtschaft und der Steinbearbeitung ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle der 8000-Einwohner-Stadt. Das Kloster des Derwisch-Ordens von Hacı Bektaş liegt in der Stadt und ist heute sowohl ein Museum des türkischen Religionsministeriums als auch eine religiöse Stätte. Selmanpakoğlu kritisiert diese Doppelfunktion und fordert, das Kloster in das Eigentum der Stadt zu überführen, um den Aleviten einen freien Zugang zu ihrer Gebetsstätte zu garantieren.

Die Velberter Fahne auf dem Festplatz in Hacıbektaş.

Die Gedenkfeier war eine religiöse, kulturelle und eminent politische Veranstaltung. Selmanpakoğlu forderte nachdrücklich mehr demokratische Rechte für die Minderheit der Aleviten, erfuhren die deutschen Gäste, denen das Velberter Ratsmitglied Abuzer Cakir die Rede übersetzte. Bürgermeister Stefan Freitag bedankte sich in einer Ansprache herzlich für die Gastfreundschaft und betonte die Freundschaft zwischen Hacıbektaş und Velbert.

Am Rande der Feierlichkeiten traf sich Kerstin Griese unter anderem zu einem kurzen Gespräch mit Mustafa Sarıgül, einem während der Feier begeistert empfangenen Spitzenpolitiker der Republikanischen Volkspartei CHP. Die sozialdemokratische CHP ist die einzige Oppositionsfraktion im türkischen Parlament.