

Am Freitag, den 22. September 2006, 18 Uhr, kommt Monika Griefahn ins Bürgerhaus Frankenheim am Marktplatz in Ratingen. Griefahn wurde in den achtziger Jahren als Greenpeace-Chefin bekannt. 1990 wechselte sie in die Politik und wurde Umweltministerin unter dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Schröder. Seit 1998 gehört sie dem Bundestag an und widmet sich seitdem der Kulturpolitik. „Weil Kunst und Kultur so elementare Grundlagen unserer Gesellschaft sind, gehören starke Positionen in diesem Feld und die Debatte darüber einfach dazu“, begründet Griefahn ihr Engagement als Kulturpolitikerin.
Die Wahrnehmung von Kultur auf bundespolitischer Ebene ist in den letzten Jahren gestärkt worden. 1998 hatte Gerhard Schröder erstmals einen Staatsminister für Kultur berufen. Im Bundestag gibt es eine Enquête-Kommission „Kultur in Deutschland“, die sich umfassend mit diesem Thema beschäftigt.
Kultur ist ein entscheidender Faktor für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft und unserer Städte. Dabei ist es wichtig, auch neue Wege zu beschreiten, um auch die junge Generation anzusprechen und miteinzubeziehen.
Kerstin Griese, Vorsitzende des Familien- und Jugendausschusses des Bundestages, ist Schirmherrin des Ratinger Jugendkulturjahres 2007. Das ist eine wichtiger Anlass, auch über die Kultur vor Ort zu diskutieren.
Zur zweiten „Kerstin Griese trifft …“-Veranstaltung kommt am Freitag, den 29. September 2006, 19 Uhr, Sigrid Tschöpe-Scheffler in die „Vereinigte Gesellschaft“ nach Velbert-Langenberg, Hauptstraße 84. Sie ist Professorin an der Fachhochschule Köln und ist durch eine Reihe von Büchern zur Elternbildung bekannt geworden („Die fünf Säulen der Erziehung“, „Konzepte der Elternbildung“). „Starke Eltern – Starke Kinder“ heißt ein Elternkurs des Kinderschutzbundes, den sie als Forschungsleiterin begleitet hat.
Die Langenbergerin Tschöpe-Scheffler setzt sich dafür ein, dass es mehr Unterstützung für Eltern gibt. „Die Elternschaft ist ein Amt, für das extrem wenig Weiterbildung angeboten und in Anspruch genommen wird.“ Hilfestellung brauche jeder, der erzieht. Sie weiß, dass man dafür nicht immer gleich eine Expertin oder einen Experten braucht. Wichtig sei, dass in der Familie und im Freundeskreis über Erziehung geredet wird.
Kerstin Griese setzt sich ebenfalls dafür ein, die Elternkompetenzen zu stärken. Sie begrüßt den Ausbau erster Kindergärten zu „Familienzentren“, die eine umfassende Beratung von Eltern unter einem Dach anbieten. „Wir brauchen eine bessere Förderung für die Kleinsten. Denn jedes Kind muss die gleichen Chancen haben, wenn es in die Schule kommt“, so Griese. Eltern und Kinder, Förderung und Bildung sind die Themen des Gesprächs in der Langenberger VG eingeladen sind.