Kaum hat man an nordrhein-westfälischen Hochschulen die Einführung von Studiengebühren beschlossen, da wird gleich noch einmal nachgelegt und erneut das BAföG nicht erhöht.
Die ständig steigenden finanziellen Lasten der Studierenden in NRW führen zwangsläufig dazu, dass es vom Einkommen der Eltern abhängt, ob ein junger Mensch heutzutage sich noch ein Hochschulstudium leisten kann. Prinzip der Chancengleichheit? Eindeutig Fehlanzeige! Die Landespolitik verkennt vollkommen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Studenten auf BAföG angewiesen sind oder ihr Studium durch Jobben finanzieren müssen. Gleichzeitig werden die finanziellen Lasten erhöht und die Sanktionen bei Überschreitung der Regelstudienzeit verschärft.
Das Ergebnis dieser Politik:
-Die Zahl der Studentinnen/Studenten ist rückläufig. Wer kann sich künftig noch ein Hochschulstudium leisten?? – Und das bei dem unabweisbar wachsenden Bedarf an Hochschulabsolventen.
-Die Chancenungleichheit verschärft sich, es findet eine Selektion nach dem Geldbeutel, nicht nach Begabung statt.
-Diejenigen, die sich für ein Studium entscheiden, sind einem ständig zunehmenden finanziellen Druck ausgesetzt, der für einen zügigen Ablauf des Studiums nicht förderlich ist. Die Studienzeiten finanziell schwächer Gestellter werden sich verlängern.
-Am Ende des Studiums stehen ein Berg voll Schulden und eine Ohnehin angespannte Berufssituation mit ungewissen Beschäftigungsverhältnissen und Zeitverträgen.
Die Landesregierung von NRW verhindert den dringend erforderlichen Zuwachs an Hochschulabsolventen.
Die SPD im Kreis Mettmann fordert deshalb die Landesregierung auf, für die sofortige Abschaffung der Studiengebühren zu sorgen.