Peer Steinbrück will bei der Bundestagswahl im Kreis Mettmann kandidieren

Die Genossen freuen sich auf Peer Steinbrück (v.l.): Kreis-Vorsitzender Thomas Dinkelmann, MdB Kerstin Griese, stellvertretender Kreis-Vorsitzender Volker Münchow und Kreis-Geschäftsführer Peter Zwilling. (Foto: Simone Bahrmann)

Mettmann. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) will bei der Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis Mettmann-Süd antreten. Kreisvorstand, Kreisparteirat und die Ortsvereinsvorsitzenden hätten sich am Donnerstagabend einstimmig für eine Kandidatur Steinbrücks ausgesprochen, sagte SPD-Kreisgeschäftsführer Peter Zwilling am Freitag.

Steinbrück erklärte, er wolle sich der gemeinsamen Arbeit am Ort „mit großer Ernsthaftigkeit und Energie widmen“. Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident ist zwar Mitglied des Bundeskabinetts, hat aber bislang keinen Sitz im Bundestag. Seit einigen Monaten war er auf der Suche nach einem Wahkreis in NRW.

Der Wahlkreis Mettmann I war bei der Bundestagswahl 2005 mit 47,3 Prozent der Erststimmen direkt an die CDU gegangen, der SPD-Kandidat hatte 39,7 Prozent erreicht. Der prominente Kandidat sei „eine Herausforderung für uns und die Partei, aber auch eine Herausforderung für die CDU“, meinte Zwilling.

Mettmann sei für Steinbrück günstig, weil der Kreis in der Nähe seines Wohnorts Bonn, aber auch des Flughafens Düsseldorf liege, um von dort aus nach Berlin zu fliegen. Zu seinem neuen Wahlkreis gehören die Städte Monheim, Langenfeld, Hilden, Haan, Erkrath und Mettmann.

WZ lokal – 22.9.07

Bundestagswahl 2009:
Ein Zugpferd namens Peer
Kreis-SPD spricht sich für Peer Steinbrück als Kandidaten im Südkreis aus.

Kreis Mettmann. „Ohne Wenn und Aber und einheillig“, betont der Vorsitzende Thomas Dinkelmann, hätten der Vorstand der Kreis-SPD und der Kreisparteirat begrüßt, dass Bundesfinanzminister Peer Steinbrück als Kandidat 2009 im Süd-Kreis (Erkrath, Haan, Hilden, Langenfeld, Mettmann und Monheim) in den Bundestagswahlkampf ziehen soll.

„Wir im Norden freuen uns für den Südkreis“, kommentiert mit einem Lächeln der Velberter Volker Münchow, stellvertretender Kreis-Vorsitzender.
Steinbrück, lobt Kreis-Geschäftsführer Peter Zwilling, „ist ein Mann mit großer Strahlkraft“. Und die, so MdB Kerstin Griese (Velbert), soll auch in den Wahlkämpfen um die Rathäuser und den Landtag „ein Zugpferd für die SPD sein“.

„Er hat den sportlichen Ehrgeiz, das Ding zu gewinnen.“ Peter Zwilling, Kreisgeschäftsführer der SPD
Die Stimmung unter den Genossen könnte an diesem Freitagmittag kaum besser sein. Gegen den Hamburger Hafen und für die Itter und den Mettmanner Bach hat sich der renommierte Politiker entschieden. Thomas Dinkelmann:

„Die Entscheidung von Peer Steinbrück für den Kreis Mettmann ist ein klares Signal, dass die SPD in den nächsten Wahlkämpfen in die Offensive gehen wird. Wir wollen auch die Rathäuser erobern.“
Auf Nachfrage streicht Dinkelmann heraus, dass es in den betroffenen neun Ortsvereinen keine eigenen Kandidaten gegeben habe. Daher stehe einer Nominierung Steinbrücks auf einem Parteitag im kommenden Jahr nichts mehr im Wege.

Er tritt dann in die Fußstapfen Lilo Friedrichs, die 2005 ihrer CDU-Herausforderin Michaela Noll unterlegen war. Friedrich ihrerseits begrüßt diese Personalie gegenüber der WZ: „Ich finde das gut. Er passt hier rein. Dies ist ein recht konservativer Wahlkreis. Und Peer Steinbrück ist ganz sicher kein SPD-Ideologe.“

Sie frage sich aber, ob er die Zeit habe, „diesen Wahlkreis so zu betreuen, wie es hier die Ortsvereine gewöhnt sind“.

Bedenken, die die Kreispartei verstehen kann, aber zerstreut: Im Oktober werde es zum ersten Treffen zwischen Steinbrück und Vertretern der Ortsvereine kommen. „Und dann muss genau auch über diese Frage gesprochen werden“, so Dinkelmann. Kreis-Geschäftsführer Peter Zwilling sieht diesen „spannenden Prozess“ auch als Herausforderung.

Er ist sich sicher, dass „der ehemalige Ministerpräsident dieses Landes vor Ort präsent sein wird. Und nicht nur in Großveranstaltungen.“ Steinbrück habe den sportlichen Ehrgeiz, „das Ding zu gewinnen“.