

Uwe Holtz war von 1972 bis 1994 für den Kreis Mettmann im Bundestag und leitete dort 20 Jahre den entwicklungspolitischen Ausschuss. Prof. Dr. Klaus Hänsch, Europaabgeordneter aus Erkrath, würdigte das politische Leben von Uwe Holtz. Uwe Holtz ist in Graudenz geboren und in Neviges aufgewachsen und hat immer politische und wissenschaftliche Arbeit in engem Zusammenhang gesehen. Er ist ein sehr politischer Mensch, der die Dinge nie vereinfacht, Perfektionist ist und den Vorgängen auf den Grund geht. Laudator Dr. Hartmut Ihne, Direktor des Zentrums für Entwicklungsforschung in Bonn: „Uwe Holtz gehört zu einem in Deutschland raren aber zunehmend unerlässlich werdenden Typus von Übersetzer zwischen der Welt der Politik und der Welt der Wissenschaft.“
1994 schied Holtz, gerade 50 Jahre alt, aus der aktiven Politik aus und nahm einen Lehrauftrag an der Universität Bonn an. Hier lehrte er schon während seiner Arbeit als Bundestagsabgeordneter. Uwe Holtz erwarb sich viele Verdienste, damit Bonn herausragender Standort für Entwicklungsforschung werden konnte und Sitz von verschiedenen UN-Organisationen wurde.
Uwe Holtz bedankte sich in einer sehr kämpferischen Rede und machte die herausragende Bedeutung von Entwicklungspolitik in einer globalisierten Welt mit globalen Problemen wie den Klimafragen deutlich. Er werde sich auch weiterhin, ob als Politiker oder als Wissenschaftler, für eine gerechte Welt einsetzen. Holtz: „Die wirtschaftliche Globalisierung muss humaner, fairer und demokratischer gestaltet werden. Sie verlangt als ordnungspolitischen Rahmen eine internationale soziale und ökologische Markwirtschaft.“
Für ihr ehrenamtliches Wirken gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und jede Form rechter Gewalt und für zivilgesellschaftliches Engagement wurde der Verein „Gesicht zeigen – Aktion weltoffenes Deutschland“ ausgezeichnet. Der ehemalige Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye nahm den Preis entgegen. Der ehemalige deutsche Botschafter in Israel, Rudolf Dressler, würdigte die Verdienste des Vereins, seine ehrenamtliche Arbeit und seine Projekte, die schon in der Schule ansetzen. Aufklärung steht im Vordergrund des Engagements. Dressler forderte auf, nicht wegzuschauen und Zivilcourage zu zeigen. Der Umgang in Deutschland mit dem braunen Mob, bestimme ganz wesentlich das Bild Deutschlands im Ausland, so Dressler.
Der „Neanderthaler“ stärkt unsere Arbeit,“ macht Uwe Karsten Heye in seiner Danksagung deutlich. Auszeichnungen tragen dazu bei unser ehrenamtliches Tun bekannter zu machen und fördern das Engagement gegen Fremdenhass und Gewalt. Der Verein wolle aufklären und mache in dieser Hinsicht viele Projekte." Heye wies darauf hin, dass immer mehr Gewalttaten verübt werden. Das Thema müsse in der Gesellschaft noch ernster genommen werden.
Die Verleihung des „Neanderthalers“ wurde musikalisch begleitet von den Young Voices aus Wülfrath, die aus ihrem reichhaltigen Repertoire jiddische und afrikanische Lieder vortrugen. In Abstimmung mit den lyrischen Texten, von Axel Ludwig interpretiert, ein kultureller Hochgenuss.