Kerstin Griese trifft … Nikolaus Schneider

Kerstin Griese im Gespräch mit Nikolaus Schneider

Die Abgeordnete Kerstin Griese, die selbst Mitglied des evangelischen Kirchenparlamentes ist, stellte Nikolaus Schneider als jemanden vor, der für sein sozialpolitisches Engagement bekannt sei. „Bei ganz vielen Menschen gibt es ein Gefühl dafür, dass in unserem Land etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist“, sagte Schneider. Es gebe wieder öffentliche Bettelei, viele Leute seien auf die „Tafeln“ angewiesen. Die Kirche habe dabei einen wichtigen Auftrag. Aufgabe der Diakonie sei es, die Leute zu begleiten. Es gehe aber auch um politische Einflussnahme, machte der Präses seine Haltung deutlich.

Nikolaus Schneider wurde in Rheinhausen als Sohxn eines Hüttenarbeiters geboren. „Meine Eltern waren sehr bildungsbewusst.“ Er ging als Einziger seiner Grundschulklasse zum Gymnasium, deshalb wisse er, wie wichtig Bildung sei. „Es ist eine ganz wichtige Errungenschaft, dass Kindergärten jetzt einen Bildungsauftrag haben“, betonte Schneider. Kerstin Griese ergänzte: „Alle Kinder brauchen gleich gute Chancen. Deshalb brauchen sie Bildung und Förderung von Anfang an.“ Deswegen unterstütze der Bund den Ausbau der Krippenplätze mit einem Vier-Milliarden-Programm. „Dieses Geld wird jetzt vom Land an die Kommunen weitergeleitet, die den Betreuungsausbau umsetzen.“

Eine klare Position vertritt Präses Schneider zum Bau von Moscheen in Deutschland. „Ich kann es nur begrüßen, wenn die Moscheen vom Hinterhof an die Öffentlichkeit rücken.“ Moscheen bräuchten eine würdige Architektur, und „eine Moschee soll offen sein“, appellierte er an die Muslime. Einig waren sich Schneider und Griese in der Forderung nach einem deutschsprachigen Islamunterricht an den Schulen.

Weiter geht es mit „Kerstin Griese trifft …“ am Mittwoch, 21. Mai 2008, 19 Uhr. Dann kommt Umweltminister Sigmar Gabriel in die Ratinger Stadthalle. Am Dienstag, 10. Juni 2008, 18 Uhr, ist Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Grieses Gesprächspartnerin im Club in Heiligenhaus.