


Weiter ging’s (noch mit Autos) nach Gut Ellscheid in Haan. Familie Rosendahl hieß den Minister mit einem traditionellen Energiespender, der selbstproduzierten und selbstvermarkteten Milch, willkommen. Bei den Gesprächen im Stall – beim Jungvieh – ging’s um Agrarsubventionen und um den Flächenverbrauch, der Bauer Rosendahl zunehmend Sorgen mache. Frau Rosendahl machte anschließend in ihrem Hofladen auf die Schwierigkeiten der Direktvermarktung aufmerksam.
Danach ging’s aufs Rad. Die Firma Radsport Mattern aus Gruiten hatte fünf Räder besorgt, damit sich der Ministertross leicht und mit bestem Material ausgerüstet, gut durch Kreis Mettmann fortbewegen konnte. Die vier Begleiter vom ADFC – die maßgeblich an der Ausarbeitung der Tour beteiligt waren und für die Verkehrssicherheit sorgten – gaben letzte Anweisungen und los ging´s.
Durch die Elb und durch Hochdahl wurde das nächste Ziel, die Naturschutzstation Bruchhausen angesteuert. Detlef Ehlert, Fraktionsvorsitzender der Erkrather SPD, erklärte dem Minister während der Fahrt die wichtigsten Punkte auf der Route.
In Bruchhausen gab’s ein unerwartetes Zusammentreffen mit den Bürgerinitiativen gegen den Bau der CO-Pipeline. Dieter Donner und Wolfgang Cüppers bedankten sich mit einem Transparent auf dem zu lesen war: "Danke! Herr Steinbrück für die Unterstützung gegen die CO-Pipeline." für Steinbrücks Engagement in Sachen CO-Pipeline. Die Mitglieder der Bürgerinitiativen ließen es sich nicht nehmen, die Tour mitzuradeln und da wo die CO-Pipeline-Trasse gekreuzt wurde, dem Minister Erläuterungen zu geben.
In der Naturschutzstation führte die Leiterin Karin Blomenkamp den Minister durch den Garten und gewährte bei selbstgepresstem Apfelsaft von den Streuobstwiesen, Einblicke in die heimische Fauna und Flora.
Danach führte die Fahrt weiter durch Unterfeldhaus nach Hilden, wo Bürgermeister Günter Scheib Peer Steinbrück am Stadtrand auf dem eigenen Drahtesel begrüßte. Durch die Hildener Fußgängerzone schiebend erwarteten einige Fernsehteam den Minister im Stadtpark. Bei Pizza, Apfelsaft und Mineralwasser rankten sich die Gespräche in erster Linie um Steuer- und Energiefragen.
Die nächste Station der Sommertour war die Wasserskianlage in Langenfeld. Geschäftsführer Johannes Sühs zeigte Steinbrück seine Anlage. "So was habe ich noch nie gesehen. Klasse und ein tolles Freizeiterlebnis“, zeigte sich der Minister beeindruckt. Die Bürgergespäche fanden unmittelbar an der Startrampe statt. Mit Wasserbällen, Jojos für die Kinder und Gesprächen mit sonnenhungrigen Besuchern der Anlage verabschiedete sich Finanzminister Steinbrück und machte sich auf an den Rhein, zur letzten Station der Reise, in die Monheimer Altstadt.
Im Biergarten des "Alten Brauhaus Bormachers" bedankte sich Peer Steinbrück für eine gelungene Tour, der Südkreis "sei ihm wieder ein Stück vertrauter geworden". Steinbrück ging noch auf einige politische Fragen ein. In Sachen Pipeline wolle er jetzt mit Bayer und der SPD-Landtagsfraktion sprechen. Keine Hoffnung konnte Steinbrück denen machen, die sich erhofften, dass der Staat dazu beitragen könnte, die Spritpreise bzw. Steuern zu senken.
"Ich habe den Tag im Kreis Mettmann sehr genossen," machte Steinbrück zu Abschluss deutlich, hob sein Glas und prostete den ca. 50 Gästen im Biergarten zu, um sich danach wieder den Bürgergesprächen zu widmen.