Kampf um das Direktmandat

Kerstin Griese ruft an diesem Samstag in allen Städten ihres Wahlkreises – hier z.B. Wülfrath- die Wählerinnen und Wähler kleinerer Parteien auf, ihr die Erststimme zu geben und diese nicht an chancenlose Kandidaten zu verschenken.

Griese rechnet damit, dass immer mehr Wählerinnen und Wähler ihre Erst- und Zweitstimme splitten. Kerstin Müller, Spitzenpolitikerin der Grünen, hat bei einer Veranstaltung in Heiligenhaus im Beisein der Grünen-Kandidatin Mareike Grigo dazu aufgerufen, mit der Erststimme Kerstin Griese zu wählen. Griese hofft, dass auch Wähler anderer Parteien ihr die Erststimme geben und sie insgesamt vom Stimmensplitting profitiert. „Ich habe viel Zuspruch erfahren“, erzählt die Bundestagsabgeordnete. „Viele haben mir gesagt, dass sie mich wählen, obwohl sie ihre Zweitstimme einer anderen Partei geben.“

Laut election.de wird die SPD statt 22 nur noch 13 Abgeordnete über die Landesliste in den Bundestag entsenden. Kerstin Griese hat den Platz 14 auf der SPD-Landesliste und wäre gemäß dieser Umfrage nicht mehr im Bundestag. „Für mich ist das ein Ansporn, mich bis zum letzten Tag zu engagieren, um das Direktmandat zu gewinnen“, kündigt Griese den Wahlkampfschlussspurt an.