Die SPD muss sich zur Mitte und nach links öffnen

Die SPD-Kreisvorsitzende Kerstin Griese wünscht sich eine breite Diskussion über die künftige Ausrichtung der SPD und die Parteispitze. „In der Vergangenheit gab es zu viel einsame Entscheidungen, die in Vier-Augen-Gesprächen gefällt wurden“, kritisiert Griese, die dem SPD-Bundesvorstand angehört. „Sowohl die Partei als auch die Menschen wurden zu oft mit angeblich alternativlosen Entscheidungen konfrontiert. Doch Politik ist niemals alternativlos.“ So habe es kaum die Möglichkeit gegeben, über die „Rente mit 67“ zu diskutieren.

Griese begrüßt die Nominierung der neuen Parteispitze mit dem Vorsitzenden Sigmar Gabriel, der Generalsekretärin Andrea Nahles und den vier Stellvertreterinnen und Stellvertretern. „Das ist eine profiliertes Angebot, über das die SPD auf dem Parteitag im November entscheiden wird.“

Kerstin Griese fordert, dass sowohl die Bundes-SPD als auch die SPD im Kreis Mettmann die richtigen Lehren aus dem katastrophalen Wahlergebnis ziehen. „Wir haben in alle Richtungen verloren. Bundesweit sind fast 1,4 Millionen Wählerinnen und Wähler zur Union und zur FDP abgewandert, 1,1 Millionen zur Linkspartei sowie 860.000 zu den Grünen. Die größte Gruppe aber sind die 2,1 Millionen Menschen, die zu Nichtwählerinnen und -wählern wurden. Das heißt ganz offensichtlich, wir müssen uns sowohl in die Mitte als auch nach links öffnen“, so Griese.

„Besonders wichtig ist mir, dass wir uns mit vielen Gruppen in der Gesellschaft vernetzen: mit Sozialverbänden, Kirchen, Gewerkschaften und mit den vielen, die mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement den Zusammenhalt der Gesellschaft sichern.“ Dieser soziale Zusammenhalt müsse wieder der Markenkern der SPD werden, betont Kerstin Griese.