
Im Zusammenhang mit der Krim-Krise wird derzeit von den Fracking-Befürwortern Angst um die Versorgungssicherheit Deutschlands geschürt. So will die BASF-Tochter Wintershall, die sich die Claims im Rheinland gesichert hat, nun Probebohrungen im Kreis Mettmann forcieren und versucht das Moratorium der Landesregierung aufzubrechen.
Nachdem auch Spitzenpolitiker der CDU wie Öttinger, Röttgen und Wittke die Gasgewinnung mittels Fracking nun zulassen wollen, erneuert die SPD-Kreistagsfraktion im Kreis Mettmann ihr Nein zum Fracking.
“Das Aufbrechen von Gesteinsschichten mit Hilfe von hohem Druck und eines Chemiecocktails, halten wir nach wie vor für indiskutabel“, so Manfred Krick, Landratskandidat der SPD-Kreistagsfraktion. „Der Kreis Mettmann ist durchzogen von Wasserschutzzonen, die uns und den nachfolgenden Generationen Trinkwasserreservoire sichern“, so Krick weiter.
Manfred Schulte, Fraktionsvorsitzender, fügt hinzu: „Wir wollen weg von den fossilen Energien und stattdessen die regenerativen Energieressourcen erschließen. Wenn wir den Schutz des Klimas und den Ausstieg aus der Atomenergie ernst nehmen wollen, ist es widersinnig, dass wir zusätzliche fossile Brennstoffe unter hohem Risiko für die Umwelt erschließen. Dass es nun Überlegungen gibt, amerikanisches Fracking-Gas nach Deutschland einzuführen, leugnet, dass dies logistisch frühestens in 10 Jahren möglich sein wird. Bis dahin soll jedoch die Energiewende geschafft sein. “
Die SPD-Kreistagsfraktion hat durch einen Resolutionsentwurf im Kreistag erreicht, dass der Kreis Mettmann das Fracking ablehnt. Manfred Krick sieht nun auch Landrat Hendele gefordert. „Wir erwarten, dass sich Thomas Hendele sowohl als Landrat als auch in seiner Funktion als Präsident des Landkreistages von den Fracking-Absichten seiner Parteifreunde distanziert und sich zum Beschluss des Kreistages vom 28. Juni 2012 bekennt, in dem es heißt: „Der Kreistag lehnt die Förderung von Gas in unkonventionellen Lagerstätten durch das Fracking ab.“