Jugendwohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Pressefoto: Kerstin Griese schenkt der Wohngruppe zwei Spiele – Tania Meissner, Yuel, Kerstin Griese, Andreas Kemme.

„Das Schicksal der minderjährigen Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern zu uns kommen, berührt mich ganz besonders“, sagte Kerstin Griese bei einem Besuch der AWO-Jugendwohngruppe in Ratingen. „Hier wird vorbildliche Arbeit geleistet, um die Jugendlichen bei ihrem Start in das Leben hier in Deutschland zu helfen“, bedankte sie sich bei Einrichtungsleiter Andreas Kemme und AWO-Bereichsleiterin Tania Meissner für die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Sommertour vorbeizuschauen.

Um die Integration zu erleichtern, wird immer nur ein Teil der Plätze in der Wohngruppe mit Flüchtlingen belegt, erfuhr Griese bei ihrem Rundgang durch die gemütliche Wohnung. Yuel, der aus Eritrea geflohen ist und bereits Deutsch spricht, erzählte der Abgeordneten, dass er sich in der Wohngruppe sehr wohlfühle. Jeder Jugendliche habe ein eigenes Zimmer, Wohnzimmer, Bad und Küche teilt man sich. Griese Frage, ob es beim gemeinsamen Kochen eritreische Spezialitäten gebe, verneinte Yuel: „Ich kann leider nicht kochen, ich helfe beim Kochen.“
Yuel besucht seit Schuljahrsbeginn das Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg und möchte seine Deutschkenntnisse noch erheblich verbessern. Automechaniker möchte er gerne werden, sagte der junge Eritreer, dessen Flucht aus dem afrikanischen Land durch den Sudan, Italien und Frankreich führte.

Der größere Teil der Jugendlichen haben den absoluten Willen, zur Schule zu gehen, betont Einrichtungsleiter Andreas Kemme, „auch wenn sie vorher noch nie zur Schule gegangen sind“. Kerstin Griese wies darauf hin, wie wichtig der Schulbesuch und der Spracherwerb für die Integration der Flüchtlinge seien.