Süßmosterei Dalbeck: Apfelsaftproduktion läuft an

Die Ruhe vor dem Sturm erlebte Kerstin Griese bei ihrem Sommertour-Stopp in der Süßmosterei Dalbeck. Gerade werden die ersten frisch geernteten Äpfel angeliefert und in dieser Woche wird die Saftproduktion das erste Mal in diesem Jahr anlaufen. „Für 50 Kilo Äpfel bekommt man 40 Flaschen Saft“, erläuterte Thomas Dalbeck, der das kleine Heiligenhauser Unternehmen in der dritten Generation betreibt.

Zwei Monate dauert die Apfelsaison, in der alle Gartenbesitzer ihre Äpfel abgeben können, erfährt die Abgeordnete Griese. Die gelieferten Äpfel werden gewogen und man könne die entsprechende Menge Saft sofort mitnehmen. Das sei dann zwar nicht der Saft der eigenen Äpfel, aber da die verschiedenen Lieferungen eh gemischt werden, ginge das auch gar nicht.

Eine Ausnahme macht Dalbeck für den BUND und den Naturschutzbund, die jährlich fünf bis sechs Tonnen von eigenen Streuobstwiesen anliefern. Dieser Saft bekomme ein eigenes Etikett, und ein Teil des Erlöses fließe in die Pflege der ökologisch wertvollen Streuobstwiesen.
„Ich achte beim Einkaufen darauf, möglichst regionale Produkte zu nehmen“, freute sich Kerstin Griese darüber, dass es diese niederbergische Saftmosterei gibt. Thomas Dalbeck wies darauf hin, dass der Verkauf trotz des Trends zum Regionalen nicht einfacher werde. Denn mit den niedrigen Saftpreisen der Discounter könne er nicht mithalten. Griese war von dem fruchtig ausgewogenen Geschmack des von ihr gekosteten Dalbecker Saftes begeistert. „Ich hoffe, dass weiterhin viele Kundinnen und Kunden bereit sind, für bessere Qualität auch einen etwas höheren Preis zu bezahlen.“