Konsequent gegen Antisemitismus vorgehen

Kerstin Griese hat sich in einer Bundestagsrede dafür ausgesprochen, dass die Bundesregierung einen Antisemitismusbeauftragten ernennt. „Judenfeindlichkeit spielt in Deutschland leider eine immer noch zu große Rolle“, sagte die SPD-Abgeordnete am Rande der Parlamentsdebatte.

Bild: Schrapers

„Das fängt bereits auf Schulhöfen an, wenn ,Jude‘ als ein Schimpfwort gilt. Das ist nicht nur im Osten der Republik oder in den Großstädten ein Problem, sondern auch im Kreis Mettmann. Antisemitismus gibt es in der Mitte der Gesellschaft, er ist kein eingewandertes Problem “, so Griese, „oft subtil, dort wo kaum Juden leben, offen im Internet oder wenn israelische Fahnen am Brandenburger Tor verbrannt werden.“ Deswegen sei es gut, wenn der Bundestag ein klares Zeichen zur Bekämpfung des Antisemitismus setzt und sich für jüdisches Leben in Deutschland einsetzt.
Griese weist darauf hin, dass der Antisemitismus besonders häufig auf den Staat Israel und seine mehrheitlich jüdische Bevölkerung zielt. „Kritik an der Politik der israelischen Regierung ist selbstverständlich legitim. Wer aber seine Ablehnung auf das Land und seine Bevölkerung insgesamt und pauschal überträgt, wer seine wohlfeile Kritik mit judenfeindlichen Boykottaufrufen und antisemitischen Klischees vermischt, der stößt auf unseren deutlichen Widerspruch.“
Die Stärkung des Jugendaustausches zwischen Israel und Deutschland liegt Kerstin Griese ganz besonders am Herzen. „Hier wird schon heute ausgezeichnete Begegnungsarbeit geleistet, die junge Menschen gegen Vorurteile immunisiert. Ich freue mich, wenn die Austauschmaßnahmen künftig noch breiter aufgestellt werden können und die Vielfalt der beiden Gesellschaften abbilden. “ Kerstin Griese möchte, dass ein deutsch-israelisches Jugendwerk mit bilateralen Strukturen errichtet wird.