Auch im Kreis Mettmann sind Schlüsseldienste tätig, die die Notlage von Wohnungsinhabern ausnutzen, die ihren Schlüssel vergessen haben. So wurde der SPD-Kreistagsfraktion von Betroffenen berichtet, dass Schlüsseldienste für eine Türöffnung Beträge im vierstelligen Bereich einfordern. Auf Nachfrage bei der Verbraucherzentrale in Langenfeld wurde dies bestätigt. Für eine Türöffnung im Kreis Mettmann wurden bis zu 1300 € verlangt.
Detlef Ehlert, Sprecher der SPD im Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Verbraucherschutz: „ Das unlautere Gebaren einiger Schlüsseldienste schadet nicht nur den Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sich in einer Notlage befinden, sondern ebenso den seriösen Schlüsseldiensten vor Ort. Wir wollen Verbraucher und Schlüsseldienste vor diesen schwarzen Schafen schützen.“
Dies haben auch die IHK und die Handwerkskammern erkannt und einen entsprechenden Notdienstanzeiger eingerichtet. Dieser Notdienstanzeiger existiert zwar für Düsseldorf, bisher jedoch nicht im Kreis Mettmann. Außerdem ist dieser Notdienstanzeiger kaum bekannt und kann von den Betroffenen in einer Notlage kaum im Internet gefunden werden.
Die SPD-Kreistagsfraktion fordert deshalb den Kreis Mettmann auf zu prüfen, wie einerseits die Verbraucherinnen und Verbraucher und andererseits seriöse Schlüsseldienste vor den Abzockern der Branche geschützt werden können. Ein entsprechender Antrag liegt dem Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Verbraucherschutz am 20. September zur Beratung vor.