Die Bilder, die uns in den letzten Wochen von der türkisch-griechischen Grenze in die Wohnzimmer flimmerten, erschrecken – trotz der gleichzeitigen weltweiten Sorge um die Corona-Pandemie.
Flüchtlinge werden als Spielball der unterschiedlichen Interessen von EU und Türkei missbraucht und per Bus von der türkischen Regierung an die griechische Grenze verbracht. Dort werden sie von griechischem Militär und der EU-Grenzorganisation Frontex mit Gewalt und Tränengas von der EU-Außengrenze ferngehalten. Dazu erreichen uns zudem Bilder von Kindern und Jugendlichen, die in den Flüchtlingslagern – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt – knietief durch den Schlamm waten.
Einige Städte in Nordrhein-Westfalen, darunter Düsseldorf und Köln, haben sich bereits bereit erklärt, Flüchtlinge – vor allem Kinder und nicht begleitete Jugendliche – aus den Lagern an der türkisch-griechischen Grenze aufzunehmen. Die SPD im Kreis Mettmann ist der Auffassung, dass auch der Kreis Mettmann seine Bereitschaft erklären soll, zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen.
Jens Geyer, SPD-Vorsitzender im Kreis Mettmann: „Wir und vor allem die Flüchtlinge können nicht abwarten, bis die EU eine einheitliche Aufnahmeregelung, die seit Jahren nicht zustande gekommen ist, ausgehandelt hat. Die Zustände in den Lagern sind unmenschlich und beschämend.“
Manfred Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion: „ Wir wissen, dass der Kreis Mettmann keine eigenen Flüchtlingsunterkünfte unterhält. Doch können wir gemeinsam mit den Städten des Kreises ein gewisses Kontingent an Flüchtlingen zusätzlich aufnehmen. Der Kreis hat 2015 und 2016 gezeigt, dass er in Bezug auf Aufnahme, Unterbringung und Integration Enormes leisten kann.“
Laura Niehof vom Juso-Vorstand pflichtet ihm bei: „ Der Kreis Mettmann und die in der Flüchtlingshilfe engagierten Verbände, Organisationen, Glaubensgemeinschaften sowie die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer haben in den letzten Jahren eine hohe Kompetenz im Umgang mit und bei der Integration von Flüchtlingen erworben.“