Wer gedacht hat, dass in kurzer Zeit großflächig gegen Covid-19 geimpft werden kann, wird sich noch mehrere Monate gedulden müssen. Der Bundesgesundheitsminister hat von den beiden Impfstoffen, mit deren Zulassung in Kürze gerechnet wird, nur sehr zögerlich Impfdosen vorbestellt und stattdessen auf einen dritten Impfstoff gesetzt.
Es wird noch einige Zeit länger dauern, bis dieser dritte Impfstoff zur Verfügung steht.
Wie die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Margret Stolz, mitteilte, bedeutet das, dass rein rechnerisch die Menge des verfügbaren Impfstoffs der Firmen Biontech und Moderna gerade ausreicht, um die pflegebedürftigen Bürger zeitnah zu impfen.
Margret Stolz: „Auf Basis einer Berechnung auf Bundesebene hat der Kreis Mettmann etwa 165.000 Bürger mit einem hohen Risiko, schwer zu erkranken. Anteilig könnten jedoch nur ca. 20.000 Bürger kurzfristig geimpft werden.“
Die SPD-Fraktion rechnet vor diesem Hintergrund nicht damit, dass sich die Pandemielage schnell entspannt. Der außerordentlich hohe Einsatz der Kreisverwaltung, insbesondere des Gesundheitsamts, bei der Bekämpfung der Pandemie verdient alle Anerkennung. In einer Anfrage zur Kreistagssitzung möchte die Fraktion wissen, ob weitere dezentrale Impfzentren errichtet werden können.