Die Kreistagssitzung am Montag, den 20. Juni 2022, wird für Manfred Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Mettmann, die letzte sein. Er wird zum 30. Juni sein Mandat und damit auch sein Amt als Fraktionschef zurückgeben.
Jens Geyer, Vorsitzender der SPD im Kreis Mettmann und stellv. Landrat bedauert: „Manfred Schulte macht nun leider das wahr, was er bereits im September 2020 angekündigt hat. Insgeheim haben wohl alle gehofft, dass er der Fraktion weiter erhalten bleibt. Doch während einer Klausurtagung hat er am 21. Mai bekanntgegeben, dass er zum 30.6. sein Mandat zurückgeben wird.“
Manfred Schulte hatte bereits kurz nach der Kommunalwahl 2020 seiner Fraktion mitgeteilt, dass es für ihn immer schwieriger sei, seine beruflichen Aufgaben als Anwalt mit dem ehrenamtlichen Engagement im Kreistag zu vereinbaren. Deshalb war er auf eigenen Wunsch lediglich Mitglied des Kreisausschusses und des Aufsichtsrates der Werkstätten für Behinderte, WfB.
Schulte übernahm 2012 den SPD-Fraktionsvorsitz von Udo Carraro.
Mit Sorge hat er mangelndes Kreisbewusstsein einiger Städte beobachtet und kompetent kommentiert.
Seine inhaltlichen Schwerpunkte sah er im Kampf gegen den Rechtsextremismus und Rechtspopulismus, für bezahlbaren Wohnraum und im Einsatz für Menschen mit Behinderung.
Auch bürokratische Hürden des Ausländerrechts und des Sozialgesetzbuches waren ihm stets ein Dorn im Auge. Manfred Schulte stellte sich, den Behörden und Ministerien häufig die Frage, warum behördliche Schreiben und Bescheide nur mit anwaltlicher Hilfe entschlüsselt werden können. Er wollte diese Prozesse für jeden verstehbar machen.
Beim Klimaschutz hatte er vor allem diejenigen im Fokus, die mit ihrem Einkommen neben Miete, Sozial- und Energiekosten eben nicht mal das Doppelte für ihre Lebensmittel berappen können. Klimaschutz musste und muss für ihn auch sozial gestaltet sein.
Jens Geyer weiter: „Manfred Schulte wird eine große Lücke in der Fraktion aber auch im Kreistag hinterlassen. Die SPD im Kreis Mettmann und die Fraktion sind ihm für seine Arbeit, Innovationen, Engagement und seine bereitgestellte Kompetenz unendlich dankbar.“