SPD Kreistagsfraktion besorgt über medizische Nahversorgung

Landratskandidat Jens Geyer

Die SPD-Kreistagsfraktion zeigt sich besorgt über die zukünftige Krankenhauslandschaft und damit über die medizinische Nahversorgung im Kreis Mettmann und stellt deshalb für den Kreistag am 25. September 2023 folgende Anfrage an Landrat Hendele:

„Sehr geehrter Herr Landrat,

nicht nur die SPD-Kreistagsfraktion blickt zurzeit mit einiger Sorge auf die Entwicklung der Krankenhauslandschaft und damit auf die medizinische Nahversorgung im Kreis Mettmann.

Einerseits wird der Krankenhausplan durch das Land NRW überarbeitet, der eine Neuordnung des Krankenhauswesens zur Folge haben wird. Es gelangen hier nur Bruchstücke dieser Planung an die Öffentlichkeit.

Andererseits steht zudem die Kplus-Gruppe, die in Solingen, Hilden, Haan und Leverkusen Kliniken unterhält, in der Insolvenz. Hier ist vor allem die Notfallversorgung für Schlaganfallpatientinnen und -patienten des Südkreises durch den angekündigten Wegfall der „Stroke-Unit“ in der Solinger St. Lukas Klinik u.E. gefährdet. Mittlerweile scheint auch sicher, dass diese „Stroke-Unit“ nicht nach Hilden verlegt wird.

Der Presse war außerdem zu entnehmen, dass das Mettmanner EVK sich beim Land um die Einrichtung einer „Stroke-Unit“ beim Land NRW bemüht.

In diesem Zusammenhang stelle ich für die SPD-Fraktion folgende Fragen an Sie:

  1. Sind nach Ihrer Kenntnis durch den Krankenhausplan des Landes Kliniken im Kreis Mettmann gefährdet?
  2. Hat die Insolvenz der Kplus-Gruppe Auswirkungen auf die Erstellung des neuen Krankenhausplanes des Landes und – falls ja – welche sind dies?
  3. Welche Auswirkungen hat der Wegfall der „Stroke-Unit“ in der St. Lukas Klinik (Schließung zum 31.12.2023) für die Schlaganfallversorgung des Südkreises?
  4. Unterstützen Sie das Bemühen des EVK in Mettmann zur Einrichtung einer „Stroke-Unit“ und – wenn ja – wie?
  5. Welche Auswirkungen würden sich für das notärztliche Rettungswesen des Kreises ergeben (Wegfall St. Lukas und Einschränkungen durch den Krankenhausplan)? Müsste der Kreis z.B. zusätzlich notärztliches Personal einstellen und müssten zusätzliche Rettungsfahrzeuge angeschafft werden?

Mit freundlichen Grüßen
gez. Jens Geyer, Fraktionsvorsitzender“